Digitalisierung ist längst kein Trend mehr – sie ist eine Notwendigkeit. Gerade in der Energiebranche, wo der Druck durch Energiewende, Regulierung und Fachkräftemangel steigt, können digitale Prozesse ein echter Gamechanger sein. Doch wo sollen Energieversorger:innen überhaupt anfangen?
Viele Unternehmen stehen vor der Herausforderung, gewachsene Strukturen mit hohem manuellem Aufwand zu modernisieren – ohne den laufenden Betrieb zu gefährden. Die gute Nachricht: Es gibt Bereiche, in denen sich Automatisierung besonders schnell und wirkungsvoll umsetzen lässt.
Hier zeigen wir fünf konkrete Hebel, wie Sie als Energieversorger:in mit Prozessautomatisierung starten können – strukturiert, pragmatisch und nachhaltig.
1. Förderabwicklung digitalisieren – statt mit Formularen jonglieren
Egal ob PV-Anlagen, Speicher, Wärmepumpen oder Ladeinfrastruktur: Förderungen sind aus dem Tagesgeschäft nicht mehr wegzudenken. Gleichzeitig bedeuten sie hohen Aufwand – durch komplexe Antragsprozesse, Fristen, Nachweise und Netzanforderungen.
Ein digitaler Förderprozess ermöglicht:
- automatisiertes Ausfüllen und Einreichen von Förderanträgen
- standardisierte Kommunikation mit Kund:innen, Förderstellen und Netzbetreiber:innen
- transparente Fristenverwaltung und Statusverfolgung
Gerade in Regionen mit hohem Projektvolumen kann eine digitale Lösung schnell hunderte Arbeitsstunden pro Jahr einsparen – und verbessert gleichzeitig das Kund:innenerlebnis.
2. Netzprozesse automatisieren – Zählpunkte, Zusagen & Co. effizient verwalten
Netzprozesse zählen zu den operativen Kernaufgaben vieler Energieversorger:innen und Netzbetreiber:innen. Doch die Bearbeitung von Zählpunktregistrierungen, Anschlusszusagen oder Inbetriebnahmen erfolgt häufig noch über E-Mail, Tabellen oder interne Ticketsysteme.
Hier kann Automatisierung helfen:
- Zählpunkte digital erfassen und validieren
- Anschlusszusagen automatisiert erstellen und versenden
- Abhängigkeiten (z. B. Netzzusage für Förderantrag) systemisch abbilden
So reduzieren Sie Rückfragen, beschleunigen Durchlaufzeiten und vermeiden Bearbeitungsstaus.
3. Kund:innenservice entlasten – mit Self-Service-Portalen und Chatbots
Viele Anfragen im Kund:innenservice drehen sich um Standardfragen: „Wie ist der Status meines Projekts?“ – „Welche Unterlagen fehlen noch?“ – „Wie lange dauert die Netzfreigabe?“
Diese Kommunikation lässt sich automatisieren:
- über Self-Service-Portale mit Projektstatusanzeige
- durch Reminder-Logik für fehlende Nachweise
- mit integrierten Chatbots oder Mail-Antwort-Templates
Das Ergebnis: Kund:innen erhalten schneller Antworten, Ihr Service-Team wird entlastet – und die Zufriedenheit steigt.
4. Interne Workflows vereinheitlichen – vom Angebot bis zur Abrechnung
In vielen Unternehmen laufen Angebotslegung, Vertragsabschluss, Förderabwicklung, Netzprozess und Abrechnung in unterschiedlichen Abteilungen und Systemen – oft mit Medienbrüchen.
Ein integrierter digitaler Workflow kann:
- Aufgaben automatisch anstoßen (z. B. Netzmeldung nach Angebotsannahme)
- Daten zwischen Systemen konsistent übertragen
- Zuständigkeiten transparent darstellen
Dadurch reduzieren sich Rückfragen und Reibungsverluste – und Sie schaffen eine verlässliche Grundlage für wachsende Projektzahlen.

5. Projekte skalieren – ohne Ressourcen zu verbrennen
Der Ausbau der erneuerbaren Energie bringt steigende Anfragen, mehr Installationen, neue Services – aber oft keine zusätzlichen Ressourcen. Genau hier zeigt sich der wahre Wert digitaler Prozessautomatisierung.
Durch modular aufgebaute Systeme können Sie:
- neue Services (z. B. PV, Speicher, E-Mobility) schnell einbinden
- Daten systematisch auswerten und verbessern
- Partner:innen (z. B. Installateur:innen) nahtlos in Ihre Prozesse integrieren
Das macht Ihre Organisation fit für Wachstum – ohne zusätzliche Belastung für Ihre Teams.
Fazit: Automatisierung beginnt dort, wo manuelle Arbeit nicht mehr skalierbar ist
Die Herausforderungen für Energieversorger:innen nehmen zu – und mit ihnen die Komplexität im Tagesgeschäft. Wer heute noch mit Formularen, Excel und E-Mail-Prozessen arbeitet, verliert Zeit, Energie und Kund:innenzufriedenheit.
Mit Prozessautomatisierung schaffen Sie Strukturen, die mit Ihren Aufgaben mitwachsen – ob in der Förderabwicklung, Netzkoordination oder im Service. Der Schlüssel: klein anfangen, iterativ ausbauen, und die richtigen Bereiche identifizieren.
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